Die digitale Plattform für Medikamenten-Kostengutsprachen

Zürich, 08.09.2021
Ab sofort steht PatientStrength unter
www.patient-strength.ch zur Verfügung. Die Schweizer Plattform vernetzt online Ärzte, Spitäler sowie Vertreter von Krankenkassen und Pharmafirmen und hilft dadurch den administrativen Aufwand zu minimieren. Mit PatientStrength wird Patienten schneller geholfen und die Kostengutsprache für medikamentöse Behandlungen transparent gehandhabt.

Das Schweizer Gesundheitssystem steht vor grossen Herausforderungen: Einerseits werden Herr und Frau Schweizer durchschnittlich immer älter. Andererseits gibt es immer komplexere Krankheitsbilder und immer individuellere Behandlungsmöglichkeiten. Die individuelleren medikamentösen Behandlungen betreffen mittlerweile ca. 50% aller Fälle in der Onkologie. Auch bei Behandlungen von Kindern kommen derartige Medikamente stark zum Einsatz. Oft können diese Medikamente von den Ärzten nicht einfach verschrieben werden, sondern benötigen die Kostenfreigabe durch die Krankenkassen. Damit ist ein aufwändiger Prozess mit vielen Rückfragen verbunden. Die Vorlagen, welche die Vertrauensärzte der Krankenkassen anbieten, werden von den Ärzten kaum genutzt, da diese nicht standardisiert hinterlegt sind. Die Krankenkassen ihrerseits haben Rückfragen zu neuen Medikamenten, welche die Ärzte bei den Herstellern der Medikamente als Studien einholen müssen. Dieser Vorgang ist für alle Beteiligten zeit- und arbeitsintensiv, was in zeitlicher Hinsicht letztlich zu Lasten der Patienten geht. Bei diesen Nachteilen setzt PatientStrength an.

Eine zentrale, digitale Plattform

PatientStrength bringt ab sofort Transparenz in den Prozess der Kostenfreigabe und vereinfacht ihn, in dem Ärzte, Krankenkassen und Pharmafirmen auf der Plattform www.patient-strength.ch online vernetzt und zusammen kollaborieren können. Der bisherige, analoge Prozess wird damit digitalisiert und bietet folgende Vorteile:

  • Durch die Digitalisierung werden Ärzte automatisiert durch den Prozess geführt, was die Fehlerquote in Bezug auf Vollständigkeit minimiert.
  • Ärzte können mit einem Klick Studien oder Unterlagen zu dem bestimmten Fall bei den Pharmafirmen beantragen.
  • Durch die zentrale Plattform reduziert sich die Zeit des Prozesses und allfällige Rückfragen der Krankenkassen werden minimiert.
  • Vorgaben der Vertrauensärzte zu bestimmten Medikamenten-Diagnose Kombinationen werden in PatientStrength hinterlegt und dienen den Ärzten als Orientierung.
  • Für Ärzte ist die Nutzung kostenlos.
  • Die Benutzerführung ist einfach und intuitiv: Einloggen via Webseite und Schritt-für-Schritt-Führung durch den Prozess.
  • Alle Daten sind auf Servern in der Schweiz gespeichert. Der Datenaustausch erfolgt stets verschlüsselt.

Dazu Sascha Bayer, Business Verantwortlicher bei PatientStrength: «Durch unsere langjährige Arbeit im Bereich der Optimierung von klinischen Prozessen, sind wir auf das Problem der Kostengutsprachen sowohl für Leistungserbringer als auch für Leistungszahler gestossen und haben anschliessend Lösungsansätze dazu entwickelt. Aus einer ersten Idee wurde so über einen Prototypen eine vollständige und sichere Lösung, die vollends mit dem Datenschutz korrespondiert. PatientStrength wird sukzessive ausgebaut, als erstes haben wir eine Kommunikationsfunktion für die Beteiligten implementiert und demnächst werden noch weitere Kostengutsprachetypen folgen.»

Wer als Arzt seine Anträge bei PatientStrength einreicht, unterstützt ausserdem pro Antrag die Stiftung Theodora mit fünf Schweizer Franken und sorgt dafür, dass der Spital-Aufenthalt von Kindern aufgehellt werden kann

Advisory Board mit ausgewiesenen Experten

2019 hatte PatientStrength den ersten Prix d’Exellence von santeneXt gewonnen. Was als Idee vor zwei Jahren gestartet war, ist heute eine zentrale, digitale Plattform für Ärzte, Spitäler, Krankenkassen und Pharmafirmen. Beraten wird PatientStrength von einem Advisory Board, in dem namhafte Experten des Schweizer Gesundheitswesens vertreten sind. Den Vorsitz des Advisory Boards hat Otto Bitterli inne, ehemaliger CEO der Sanitas Krankenversicherung und Inhaber der bi-digital GmbH. Die medizinische Expertise wird durch Prof. Dr. med. Thomas Pabst, stv. Klinikdirektor und Chefarzt der Universitätsklinik für Medizinische Onkologie am Inselspital Bern eingebracht. Die IT-Belange berücksichtigt Stefan Beyeler, Leiter des Departements «Digitalisierung und Informatik» beim Stadtspital Zürich. Des Weiteren wird das Advisory Board ebenfalls noch durch Herr Dr. med. Beat Kipfer beraten.

Otto Bitterli sagt dazu „Ich setze mich sehr gerne für PatientStrength ein, da damit eine unglaubliche Bürokratie in der Zusammenarbeit der verschiedenen Player im Gesundheitswesen ganz konkret vereinfacht und reduziert werden kann.“